Montag, 28. Dezember 2009

Wünsch dir was - geht das wirklich?

Bücher wie „Bestellungen beim Universum“ von Bärbel Mohr, „The Secret“ von Rhonda Byrne und mittlerweile etliche mehr sagen uns, wir brauchen das, was wir möchten, einfach nur zu wünschen und schwupps kommt es auf irgendeine Weise zu uns. Kann das sein?

Nun, mir ist noch kein Fall bekannt, bei dem sich jemand ein neues Auto vor die Haustür visualisiert hat. Doch es gibt tatsächlich viele Menschen, die damit Erfolge erzielen, wenn auch überwiegend in kleinen Dingen.

Wir wissen aus der Quantenphysik, dass alles um uns herum einschließlich wir selbst nichts als schwingende Energie ist. Unser Einfluss darauf ist größer, als wir denken. Wir können ja nicht einmal etwas beobachten, ohne es zu verändern.
Es gibt Leute, die allein durch ihre Anwesenheit Glühbirnen durchbrennen lassen oder technische Geräte lahm legen. Warum sollen wir also nicht auch durch die Kraft unseres Bewusstseins Situationen und Dinge um uns herum positiv beeinflussen können? Wir müssen ja nicht genau verstehen, WIE das funktioniert.

Die Erfahrung ist: Je besser wir „drauf sind“, desto besser klappt das Wünschen und Bestellen. „Wie im Innen, so im Außen“ sagt ein Sprichwort, oder „wer hat, dem wird gegeben“. Da ist einiges an Wahrheit dran. Und sicher kennst du das aus eigenen Erfahrung – wenn du in guter Stimmung bist, gelingen dir viele Dinge viel einfacher als sonst.

Wer jedoch das Universum „auf die Probe stellen“ will und aus einem Zustand von Mangel, Ärger oder Frust, oder weil es ihm nur um Statussymbole geht, „wünscht und bestellt“, der wird ziemlich erfolglos bleiben. So kann er nachher natürlich leicht sagen: „Ist alles nur esoterischer Unfug.“ Der Spruch „Wir ernten, was wir sähen“ gilt vor allem energetisch.
Aus einer solchen Motivation heraus zu wünschen ist sehr kraftlos. Wir können aber aus Freude am Leben und am Dasein wünschen. Solche Wünsche haben Kraft. Und noch etwas ist wichtig: Ist der Wunsch einer des Egos, das gerade ein Statussymbol will oder ist er ein aus der Seele kommender. Letzterer hat immer Kraft und strebt nach Verwirklichung – sofern WIR dieser nicht im Weg stehen.

Du weißt ja, du hast ein inneres Leitsystem, ein Inneres Wesen, das ständig durch deine Gefühle mit dir kommuniziert. Und wenn du dir mal wieder ein neues Auto wünscht, entspanne dich und frage nach innen: „Oh, mein geliebtes Inneres Wesen, willst du wirklich einen neuen Mercedes?“ Und dann warte einfach auf die Antwort.

Frage dich, was der Wunsch hinter dem Wunsch ist. Worum geht es dir wirklich? Was ist die Absucht hinter dem Wunsch? Stell dir diese Frage: Wie FÜHLST du dich, wenn du dir innerlich deutlich vorstellst, wie ein Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Und genau darum gehst es. Verweile dann möglichst oft in diesem Gefühl (15 Minuten täglich reichen) und warte ab. Du wirst schon sehen...

Wir haben Wünsche nach materiellen Dingen, neuen Jobs, Beziehungen, schönen Urlauben usw. Zugleich haben viele von uns auch eine tiefe Sehsucht nach Eins-Sein. Nach Ganz-Sein, nach wirklicher Freiheit, eine Sehnsucht „zu hause“ anzukommen. Diese unbestimmte Sehsucht verdrängen wir im Alltag gerne und ersetzen sie durch Wünsche nach konkreten Dingen. Das funktioniert jedoch nicht. Diese Dinge, die ja durchaus bereichernd für das Leben sein können, werden überfrachtet. Das neue Auto wird deine tiefe innere Sehnsucht nach Freiheit nicht erfüllen können. Eine Beziehung, die dir das Eins-Sein bringen soll, ist überfordert. Diese Erfüllung kannst du nur in dir finden und jede spirituelle Suche dreht sich letztlich darum. Verwechsle also nicht die Ebenen.

Zurück zu den Wünschen nach Dingen oder Situationen. Wenn die Natur uns mit der Fähigkeit ausgestattet hat, etwas zu wünschen, dann muss dies einen Sinn haben. Wir können Wünsche als Vorwegnahmen von etwas betrachten, das wir erreichen können. Du sendest mit deinen Wünschen Gedanken ins Universum aus. Wenn du offen bist, ziehst du dann Dinge, Hinweise, Situationen und Menschen an, die dich bei der Wunscherfüllung unterstützen. Energie folgt bekanntlich der Aufmerksamkeit. Allerdings spielt unser Verstand – oder besser gesagt alte Glaubenssätze - uns oft einen Streich. Es kann z.B. sein, dass dein Innerer Kritiker die Augen verdreht und sagt: „So ein Unfug.“ Mache dann einfach weiter. Respektiere diesen Inneren Kritiker, aber gib dir die Chance, etwas neues zu lernen. Oder du fühlst Zweifel aufkommen, das Gewünschte wirklich erreichen zu können. Bedenke: nach dem Modell des Inneren Leitsystems sagen dir die mit dem Zweifel verbundenen schlechten Gefühle nur, dass du mit dem, was du gerade denkst, auf dem falschen Weg bist. Also sind die Zweifel falsch.
Oder du hast anderen davon erzählt und sie gucken dich an, als wollten sie dir gleich die Zwangsjacke anlegen. Schweige also lieber darüber. Wenn du dann etwas erreicht hast und andere fragen dich, wie du das geschafft hat, kannst du ja immer noch mit der Wahrheit rausrücken.
Wichtig ist, einen klaren Zielzustand zu fühlen. Stell dir innerlich mit allen (!) Sinnen vor, wie es ist, wenn du dein Ziel erreicht hast, wenn dein Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Mache dies täglich 15 Min. Unser Unterbewusstsein kann nicht zwischen tatsächlichen und vorgestellten Situationen entscheiden. Durch diese Übung kannst du es neu programmieren.
Natürlich nützt es nichts, täglich 15 Minuten zu imaginieren und den Rest des Tages in Miesepetrigkeit zu verbringen. So entgehen dir wichtige Hinweise. Bleibe also auch für den Rest des Tages offenen Herzens und von freundlicher Natur dir selbst und anderen gegenüber, achte auf dein Wohlbefinden.
Ach ja, wenn du dir z.B. eine/n Partner/in wünschst und nie deine vier Wände verlässt, wird es für das Universum etwas schwierig. Leist also deinen Beitrag.

Und noch etwas: Vielleicht hat das Universum ja etwas viel besseres für dich vorgesehen als das, was du dir gewünscht hast. Bleibe also offen für schöne Überraschungen.

Gehe bitte nicht mit der Methode des Wünschens und Bestellens missionieren. Die Hardcore-Materialisten und kritischen Intellektuellen halten das eh für Unfug. Aber du kannst auch auf andere Widerstände treffen: Es gibt in der spirituellen Szene Menschen, für die „Wünschen und Bestellen“ etwas Unanständiges ist. Sie geben sich lieber „dem hin, was ist“, sind darauf fixiert, sich dem „göttlichen Willen“ zu überlassen, komme was wolle.
Diese Leute machen meiner Meinung nach einen gewaltigen Denkfehler. Es spricht ja durchaus einiges dafür, sich dem Leben hinzugeben, so wie es kommt. Doch wir sind mit Willens- und Entscheidungsfreiheit ausgestattet und so können wir sowohl hinnehmen, was kommt UND zugleich uns für die Zukunft (ja, die gibt es trotz anderslautender Gerüchte tatsächlich) anders ausrichten. Unser Verstand ist nämlich keineswegs dafür da, überwunden zu werden, sondern dazu, seinem Zweck entsprechend eingesetzt zu werden. Und ohne diese Fähigkeit des Verstandes sich für etwas zu entscheiden und es dann auszuführen wäre wohl kaum ein einziges Meditationszentrum und auch kein Ashram je gebaut worden.

Die Kunst dabei ist, nicht an dem, was man sich wünscht, anzuhaften. Dies gilt auch für das, was man hat. Gerade in diesem Punkt wird z.B. der Buddhismus von etlichen Halbwissenden fehlinterpretiert. Aus seiner Sicht spricht nichts dagegen, etwas zu wünschen oder zu besitzen, es spricht nur etwas dagegen, zwanghaft darauf fixiert zu sein, also daran anzuhaften und seinen inneren Glückszustand davon abhängig zu machen.
Der nächste Fehler, den diese Leute machen ist sich als vom „Göttlichen“ getrennt zu sehen, was eine sehr mechanistische Weltanschauung ist. Sie vergessen, dass sie ein Teil der „göttlichen Schöpfung“ sind und somit „das, was ist“ ja miterschaffen haben. Und wer „nichts“ erschafft, wird auch „nichts“ ernten. Und so sind viele von ihnen chronisch pleite, gehen schlecht bezahlten Jobs nach und sind zudem auch noch krank. So etwas ist Unverbindlichkeit dem Leben gegenüber. Mit nichts etwas am Hut haben zu wollen ist ja auch ein Wunsch und der geht dann in Erfüllung. Wer sich aus lauter Hingabe jeder Verantwortung entzieht, vermeidet damit nämlich auch dieses wundervollen Geschenk „Leben“ voll zu erfahren.

Wie du mit dem „Wünschen und Bestellen“ umgehst, musst du selbst wissen. Sei dir aber darüber klar, dass du mit dem, was du denkst, sagst und tust erheblichen Einfluss auf deine Lebensumstände ausübst.
Wenn du deine Seele fragst, wird sie sich sicher in der Regel, Glück, Frieden, Freude und Fülle für alle wünschen.


Hier findest du weitere Informationen über Wünschen und Bestellen:

http://www.baerbelmohr.de/

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